Über Ving Tsun
Ving Tsun ist ein Kampfstil der in China entwickelt wurde. In den achtziger Jahren begann seine Verbreitung in Europa.
Durch die Lehre des Ving Tsun erwerben die Schüer eine Fertigkeit zur wirkungsvollen Selbstverteidigung.
Ausgangspunkt ist die Idee, wie es möglich ist, einen überlegenen bzw. stärkeren Gegner zu besiegen.
Das Ving Tsun versteht sich als "Menschenstil", es basiert auf der Anatomie des Menschen, auf Mathematik, Physik und gesundem Menschenverstand. Dabei wurden keine Bewegungen von Tieren oder anderen Dingen übernommen.
Zwar lernt jeder Schüler dieselben Prinzipien und das gleiche System, doch jeder wird aufgrund seiner Individualität, der eigenen körperlichen Beschaffenheit, sein eigenes Ving Tsun entwickeln. Dies macht Ving Tsun zu einem besonderen individuellen System für jede/jeden einzelnen.
Ving Tsun versteht sich weder als Sportart noch als Kampfkunst. Es ist eher wie ein Handwerk, das von jedem erlernt werden kann.
Dadurch besteht für jeden Schüler eine Möglichkeit, seine körperlichen und geistigen Grenzen zu erweitern; denn es geht darum ein intelligentes System intelligent zu benutzen.
Im Ving Tsun wird mit Hilfe eines besonderen Empfindungstraining, dem Chi-Sao, die Möglichkeit geschaffen, wesentlich schneller, direkter und genauer zu reagieren, als es sonst möglich wäre.
Das Ving Tsun besteht aus drei waffenlosen Formen sowie einer Holzpuppenform; als Waffen gibt es den Langstock und die Doppelmesser. In diesen Formen ist alles enthalten, was zum Kämpfen benötigt wird.
Jeder Mensch macht Fehler, und gerade auch in einem Kampf. Ein wichtiger Bereich des Systems beschäftigt sich ausschliesslich damit, wie Fehler korrigiert werden können.
Dies ist unter anderem eine Aufgabe der Holzpuppe. Deshalb ist es wichtig, dass von Beginn an jeder dieses Trainingsgerät benutzt.
Im Ving Tsun gibt es keine Prüfungen, Gurte oder Graduierungen. Jeder Schüer kann feststellen, wie sich seine Fähigkeiten durch das Training fortlaufend verbessern.
Dadurch, dass es möglich ist, seine Fertigkeiten immer weiter zu verfeinern, gibt es für die Entwicklung nach oben hin keine Grenzen.